Ich will

Ich will vom Winter schreiben, vom ewigen Schnee,
wo Winde Flocken Federn-gleich den flüggen Vögeln
über die Flächen treiben.

Ich will vom Warten schreiben, der spiegelnden See,
wo nur ein Augenblick in Stille zerfällt
und wir gefroren stehn, in starrender Welt.

Ich will vom Hunger schreiben, von Rippe und Fell.
Schabender Schneegeruch auf spannenden Lefzen.
Vom endlosen Suchen, dann: Hasenschnell
Schnauze an stiebendem Boden, gehecheltes Hetzen.

Ich will vom Winter schreiben,
vom Harren der Dinge
Es ist dein Warten, dein Hunger,
den ich hier besinge.

Und birst dein Winterkleid in Scherbensplitter
Mein Zeichen kleidet dich in Rauhreifseiden
Strahlt über uns das Nordlichtergewitter
Bis ich die Schleier heb, dich auszuweiden.